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1340. Oktober 13. Beuthen O.S. (dat. et act. Bythom).

III° yd. Oct.

Wladislaus, Herzog v. Beuthen [Grotefend, Stammt. d. schles. Fürsten V, 14], bek., daß Peter v. Panow (Paniow, Kr. Beuthen) seine 2 Dörfer Myleyowicz (Myslowitz, Kr. Beuthen) u. Dambroua (Dombrowka, Kr. Beuthen) mit allen Zugehörungen u. Nutzungen etc., wie er dies alles besessen hat, dem Br. Hermann v. Prämonstratenserorden, Propste der Margarethenkirche b. Bythom, als dem Prokurator des Vinzenzklosters b. Breslau, zu Erbrecht als ein Testament geschenkt u. aufgelassen hat.

Z.: Golambco, hzgl. Unterhofrichter, Segota mit der goldnen Nase (cum aureo naso!), Reimund, hzgl. Arzt, Nik., hzgl. Vogt zu Beuthen, Arnold v. Prishouicz (Preiswitz b. Gleiwitz?), Michahel Heynonis u. Francco, Beuthener Bürger.


Bresl. Staatsarch. Rep. 67 Urk. Bresl. Vinzenzstift 239. Orig. Perg. m. d. großen Siegel des Ausst. (i. Felde der m. Pfauenfedern besteckte Helm, darunter schräg gestellt der Adlerschild). Die Umschrift lautet: * S' WLODIZLAI DEI GRA DVCIS [COSLENSIS] ET BIVTVMENS [Die Siegelbeschreibung der Urk. v. 19. Febr. 1327, Reg. 4618, i. d. Lehns- u. Besitzurk. Schlesiens edd. Grünhagen u. Markgraf II, 417 Nr. 2 ist dahin zu berichtigen, daß von einem "anscheinend zweiköpfigen" Adler nicht die Rede sein kann. Das vorliegende Siegel zeigt deutlich den (heraldisch rechts) gerichteten einköpfigen Adler mit einem unförmig geratenen Schnabel, der vielleicht zur Erklärung eines Doppelkopfes verleitet hat]. Abschr. d. 15. Jahrh. i. d. Matrica s. Vincentii, Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 90 Bd. II, 129, angef. b. Görlich, Gesch. d. Bresl. Vinzenzstifts I, 74 Anm. 3 u. Stenzel, Gründungsbuch v. Heinrichau, S. 68.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.